Inga Alice Lauenroth | Fotografin

Guten Morgen, schöne Frau. Bist du gut erwacht?
Ein neuer Tag wartet auf dich. Kommst du mit?
In Liebe baden? Komm raus, es gibt Wunder.
Du bist, wir sind Wunder. Schön, dass es dich gibt.
Lass mich dich sehen. Komm wir sehen uns. Komm,
wir sind glücklich. Lass Herzen öffnen gehen.
Lass uns verschenken gehen. Lass uns frei sein.
Ich freue mich auf dich und bin so gern mit dir.
Gehen wir zusammen? Jetzt? Ist schön.
Es heißt ja oft, dass man zunächst bei sich selbst
beginnen soll. Um sich durch die Wahrnehmung dem
Bewusstsein hinzugeben. Und erst dann, wenn „Ich“
bewusst im Sein bin, dann kann „Ich“ bei anderen
Menschen ein Licht anzünden. Auf diesen Weg,
auf diese Suche, habe ich mich begeben. Fange
bei mir selbst an, um die Welt, die „Ich“ auch bin,
ein Stückchen schöner zu machen. Um sagen zu
können: Ich möchte nichts Anderes mehr sein
als das, was „Ich“ bin.
„Die meisten wollen die Welt retten, aber haben
sich selbst noch nicht gerettet“, sagt der Autor Kurt
Tepperwein. „Man trifft immer nur sich selbst“,
so bringt es der Autor Eckhart Tolle auf den Punkt.
„Ich bin“ eignet sich am besten, um die Erkenntnis
der eigenen Identität auszusprechen. Um das Sein
in sich zu spüren. Um das Sein, das ich in mir fühle
und erkenne, als das „Ich selbst“ wahrzunehmen.
Dieses wahrgenommene „Sein“ ist das gleiche und
eine „Sein“, das auch in Dir Deine Essenz ausmacht.
Wenn wir also „Ich bin“ sagen, dann fällt das „Du“
weg. Das ist das gleiche „Ich bin“, das mich vereint
mit jeder anderen Lebensform, mit jedem anderen
Menschen – indem ich mich erkenne als „Du“.

Nur durch dieses „Ich bin“ erkenne ich Dich als
untrennbare Einheit mit mir, denn es gibt nur ein
„Ich bin“, ein einziges. Es erscheint in Millionen,
Millionen, Millionen Formen. Da ist kein „Du“ mehr.
„Du“ ist ein Rückschritt, es bringt uns zurück zur
Wahrnehmung „des Anderen“.
Wenn ich also „Du“ als „Ich“ erkenne: Das ist Liebe.
Wenn ich also erkenne, dass das „Du“ nicht der Andere,
die Andere ist, sondern das Wort „andere“ schon
ein Irrtum ist, dann ist die Liebe da. Denn die Liebe
ist nur das Erkennen des Anderen (so genannten
Anderen) als sich selbst. Wie Eckhart Tolle sagt:
„Man trifft immer nur sich selbst.“

Inga Alice Lauenroth, geboren 1979
in Berlin, studierte an der Ostkreuzschule
für Fotografie und Gestaltung.
Anschließend unterrichtete sie Kunst
und Fotografie an der Kurt-Tucholsky-
Oberschule, war Mitglied der „aff
Galerie“, gründete das Fotografenkollektiv
„cameraD“, die „nilo – Agentur
für Fotografie“ und war 2020
Gründungsmitglied des Fotografenkollektivs
„Das Kollektiv“. Ihre Schwerpunkte
sind Reportage-, Porträt- und
Dokumentationsfotografie. Sie lebt
als freie Fotografin in Berlin.