Hans-Rainer Fechter hat mehr als dreißig Jahre als Pressefotograf gearbeitet. 2022 feiert der Nürnberger Fotograf seinen 80. Geburtstag. Aus diesem Anlass plant der Evangelische Presseverband für Bayern (EPV) eine crossmediale Ausstellung, die im Bibel Museum Bayern in Nürnberg, dem landeskirchlichen Archiv in Nürnberg und auf Sonntagsblatt.de präsentiert werden soll.
Fechters bewegte Lebensgeschichte
Hans-Rainer Fechter wurde am 20. April 1942 in Berlin-Lichtenberg geboren. Um den Bombardements der Alliierten auf Berlin zu entgehen, flohen Mutter und Großmutter nach Tübingen. Der Vater fiel im Krieg. In den letzten Kriegsjahren zog die Familie häufiger um. Fechter wurde in Edenkoben in der Pfalz eingeschult, 1952 zog die Familie nach Frankenthal in der Pfalz.
Fechter verließ das neusprachliche Gymnasium in der 9. Klasse und begann eine Lehre als Grafischer Zeichner in der Industrie. Nach einigen Berufsjahren bewarb sich Fechter 1966 erfolgreich für eine Ausbildung an der Höheren Fachschule für Grafik und Werbung der Stadt Nürnberg, der heutigen "Technische Hochschule Design". Nach acht Semestern Studium verließ Hans-Rainer Fechter als Diplomdesigner (FH) die Hochschule.
Nach dem Studium arbeitete Hans-Rainer Fechter bei der Landesgewerbeanstalt Nürnberg als Ausstellungsgrafiker. In seiner Freizeit entdeckte Fechter die Leidenschaft für Fotografie. Mit seiner Kamera fotografierte er Land und Leute in Nürnberg und Umgebung. Die ersten Bilder verkaufte er als "Schmuckbilder" an die Nürnberger Nachrichten. Als dort eine Stelle frei wurde, bewarb er sich - und wurde ab 1974 einer der sechs fest angestellten Pressefotografen der Tageszeitung. Zur täglichen Arbeit gehörte es, vier bis fünf Termine zu besuchen. Die Bilder wurden in der Dunkelkammer der Redaktion entwickelt.
Hans-Rainer Fechter: Fotograf bei den Nürnberger Nachrichten
Ende der 1970ger Jahre ging Fechter zur Abendzeitung Nürnberg um dann nach einigen Jahren wieder zu den Nürnberger Nachrichten als Fotoredakteur zurückzukehren. Im 1987 machte sich Hans-Rainer Fechter als Fotojournalist selbstständig und arbeitete bis zum Jahr 2007 überwiegend für den Evangelischen Pressedienst (epd), das Sonntagsblatt und Auftraggeber aus Industrie und Sozialbereich.
Als Pressefotograf hielt Fechter zahlreiche Ereignisse in der Region rund um Nürnberg mit seiner Kamera fest. Die Schwarz-Weiß-Fotos entwickelte und bearbeitete er in seiner Dunkelkammer und verkaufte sie an Nachrichtenagenturen, Zeitungen und Magazine. Hans-Hans-Rainer Fechter ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter und vier Enkelkinder.
Ausstellung dokumentiert Pressefotografie in Nürnberg
Die Ausstellung über Hans-Rainer Fechter ist die erste große Schau, die sich der jüngeren Geschichte der Pressefotografie in Nürnberg widmet. Die Schau präsentiert eine Werkschau der Fotografien von Hans-Rainer Fechter und untersucht zugleich die Bedingungen und Themen der journalistischen Pressefotografie in Nürnberg. Ziel ist es, den Wandel der Technologie, des Berufsstandes und der dazugehörigen Medienbranche zu dokumentieren.
In den Archiven der Zeitungen und Agentur befinden sich weit über 5.000 Abzüge von Hans-Rainer Fechter. Die Ausstellung will sich daher insbesondere drei Themen widmen: der „Streetphotography“ mit Ansichten von Nürnberg und Umgebung, sozialdokumentarischen Motiven zu Kirche und Diakonie sowie den zahlreichen Prominenten aus Politik und Gesellschaft, denen der Fotograf im Laufe seiner Karriere begegnet ist.
Für die Ausstellung soll der umfangreiche fotografische Nachlass des Fotografen, der sich im Archiv des Evangelischen Presseverbands für Bayern befindet, digitalisiert und im Online-Magazin Sonntagsblatt.de präsentiert werden. Die Ausstellung wird mit einem digitalen Bereich auf ausstellung-leihen.de begleitet. Die Eröffnung der analogen Ausstellung ist für das Frühjahr 2023 geplant.
Sie möchten die Ausstellung ausleihen?
Die Ausstellung wird voraussichtlich im Frühjahr 2023 in Nürnberg eröffnet. Die Schau mit ca. 20 Tafeln kann anschließend ausgeliehen werden. Möchten Sie die Ausstellung ausleihen, so lassen Sie sich vormerken, wir informieren Sie gerne: ausstellungen@epv.de.